Die Gegenwart ist geprägt von Weltuntergangszenarien: Links rechnen die
Klima-Aktivisten mit der Sintflut, rechts ist man sicher, dass sich
Deutschland abschafft, und auch in der Mitte schaut man mit
schreckensweiten Augen in die Zukunft und spricht etwas vornehm von der
"Polykrise".
Aber freuen wir uns mal nicht zu früh! Es könnte auch sein, dass die
apokalyptische Naherwartung eine optische Täuschung ist. In der
Vergangenheit jedenfalls gab es keine Epoche, die nicht auf dem
technischen Stand ihrer jeweiligen Gegenwart mit dem baldigen
Weltuntergang rechnete. Vielleicht, geben Ijoma Mangold und Lars
Weisbrod von "Der sogenannten Gegenwart" zu bedenken, muss jede
Zukunftsprognose, die gegenwärtige Trends extrapoliert, in irgendeinem
Extremszenario enden. Vor 50 Jahren war man sich mit dem Club of Rome
einig, dass die Welt die Bevölkerungsexplosion nicht überstehen würde.
Heute fürchtet man, dass der demographische Rückgang, der das nächste
Jahrhundert prägen wird, zu einem echten Wohlstandsproblem führen wird.
Am Ende ist die Wirklichkeit immer viel komplexer und dynamischer, als
dass sie sich treffgenau prognostizieren ließe. Wenn das mal kein Trost
ist, dann doch zumindest eine Einladung zum Skeptizismus.
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SHOWNOTES:
- Trailer zum Film Melancholia
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